Odysse - Teil 1
Ich möchte mich heute einer gewissen Kunstform widmen, die jeder schon einmal er- bzw. durchlebt hat. Jeder Mensch über 18, bei manch unbeneidenswerten Subjekten auch schon früher, hatte schon einmal eine Erfahrung dieser Art. Heute berichte ich über:
DIE KUNST DER INKOMPETENZ
Alles begann am 14. August 2006. Ich war gerade dabei mit meinem Computer an meinem aktuellen Projekt (eine Muskproduktion) zu arbeiten. Ich klickte auf die Schaltfläche "Speichern" bei meinem Musikprogramm und auf einmal machte es "ssssstttt" (mit stimmhaften "s", bitte) und ich hatte einen schwarzen Bildschirm vor Augen. Gut, dachte ich mir, bei der Hitze die vorherrschte kann meinem PC schon mal die Puste ausgehen, er ist ja auch nur kein Mensch. Ich stellte den Stromschalter meines Hauptverteilers auf "Aus" und wieder auf "An". Dann betätigte ich den "On"-Schalter meines PCs um schließlich festzustellen, dass er für ungefähr eine Millisekunde ein surrendes Geräusch, welches dem oben beschriebenen "ssssstttt" ziemlich nahe kam, produzierte, um mir anschließend wieder seine unendliche schwarze Weite zu präsentieren. Nach paar maligen Versuchen dieser Art kam ich zu dem Schluss: Mein Netzteil hat sich verabschiedet. (Das Netzteil ist für die Stromversorgung des PCs und dessen Komponenten verantwortlich).
Naja was solls, schließlich hatte/habe ich auf meinen Rechner ja mindestens drei Jahre Garantie - und das Netzteil kann man ja schnell austauschen. Ich rief also die Servicenummer meines PC-Vertreibers an, um zu erfahren, dass dieser in der ursprünglichen Form nicht mehr existierte, und, vormals "HSC Computers", nun "V.I.P. Trading GmbH" hieß. Nur um etwaigen Verwechslungen vorzubeugen, die Firma um die es desweiteren geht:
V.I.P. Trading GmbH
Walster Straße XX
5071 Wals bei Salzburg, Österreich, Europa
Als ich nun besagte Firma anrief kam man mir freundlich entgegen. Ich beschrieb mein Problem, erklärte, dass man mit mir auch in Techniker-Jargon sprechen könne, und - Achtung Wichtig! - ich meinen PC nicht zum Spielen verwende, sondern ein dringendes Projekt fertig stellen müsse. Der Mitarbeiter auf der anderen Leitung verstand mich sofort - was auch sonst, von Techniker zu Techniker - und bot mir zwei Möglichkeiten:
Am nächsten Tag wurde, wie vereinbart, mein PC von "DPD" abgeholt und nun blieb mir nichts anderes übrig als zu warten. Ich nutzte meine Zwangpause um selber wieder ein wenig kreativ zu werden, meiner Beziehung zu fröhnen und zu Essen - Ja ich bin ein Frustesser. Der ersehnte Freitag rückte immer näher, und als er da war, wartete ich. Ich wartete und wartete und wartete und wartete und, naja ich glaube ihr ahnt es, ich wartete. Ich wartete schon so lange, dass ich gar nicht mehr wusste worauf ich wartete. Die Minuten verstrichen und irgendetwas in mir regte sich. Ich hatte eine Vorahnung und rief bei "DPD" an, um zu erfragen, wann denn mein Paket geliefert werden würde. Eine nette Dame, mit einer Stimmhöhe, welche erst beim C3 zu beginnen schien, teilte mir mit, dass die Paketlieferungen täglich, zwischen 08:00 und 17:00 erfolgen - also in der Zeitspanne in der normal beruflich tätige Menschen nicht arbeiten, und immer zu Hause sind. Sie erklärte mir ebenfalls, auf die Frage ob Sie den Fahrer erreichen könne, ein nettes, aber bestimmtes "Nein" mit. Außerdem bräuchte Sie die Paketnummer um überhaupt den Auftrag einsehen zu können. Auf meine Frage ob Sie nicht nach meinem Namen und Adresse suchen könne, bekam ich wieder nur ein "Nein". Ich muss gestehen, dass ich dieses Zustellsystem bewundere. Bis heute frage ich mich, wie die Empfänger ihre Pakte bekommen.
Mit meine Auftrag die Paketnummer herauszufinden, rief ich nun meine zuständige Reparatur-Firma an - die "V.I.P. Trading GmbH". Ich erklärte dem Herren am Telefon mein Anliegen und er bat mich einen Moment zu warten und legte mich in die Warteschleife. Sowas kennt man ja: Irgend ein berühmtes Musikstück, wie "Die kleine Nachtmusik", oder "Birdland", oder sphärische Klänge und eine sympathische Frauenstimme, vertreiben einem die Langeweile beim Warten - oder veranlassen einen dazu aus dem Fenster zu springen. Doch diese Warteschlange war anders. Das Musikstück entfaltete sich nicht so richtig, was eventuell daran lag, dass es sich wie eine tote Leitung anhörte. Ich, total verwirrt, testete mit einem leisen "Hallo" an ob die Leitung noch aufrecht war, als es plötzlich in der Hörermuschel knackte. Der gleiche Mann wie vorher meldete sich und verlautbarte die Worte, die man in meiner Situation am wenigsten hören will: "Ähm, es gab da ein kleines Problem."
to be continued...
DIE KUNST DER INKOMPETENZ
Alles begann am 14. August 2006. Ich war gerade dabei mit meinem Computer an meinem aktuellen Projekt (eine Muskproduktion) zu arbeiten. Ich klickte auf die Schaltfläche "Speichern" bei meinem Musikprogramm und auf einmal machte es "ssssstttt" (mit stimmhaften "s", bitte) und ich hatte einen schwarzen Bildschirm vor Augen. Gut, dachte ich mir, bei der Hitze die vorherrschte kann meinem PC schon mal die Puste ausgehen, er ist ja auch nur kein Mensch. Ich stellte den Stromschalter meines Hauptverteilers auf "Aus" und wieder auf "An". Dann betätigte ich den "On"-Schalter meines PCs um schließlich festzustellen, dass er für ungefähr eine Millisekunde ein surrendes Geräusch, welches dem oben beschriebenen "ssssstttt" ziemlich nahe kam, produzierte, um mir anschließend wieder seine unendliche schwarze Weite zu präsentieren. Nach paar maligen Versuchen dieser Art kam ich zu dem Schluss: Mein Netzteil hat sich verabschiedet. (Das Netzteil ist für die Stromversorgung des PCs und dessen Komponenten verantwortlich).
Naja was solls, schließlich hatte/habe ich auf meinen Rechner ja mindestens drei Jahre Garantie - und das Netzteil kann man ja schnell austauschen. Ich rief also die Servicenummer meines PC-Vertreibers an, um zu erfahren, dass dieser in der ursprünglichen Form nicht mehr existierte, und, vormals "HSC Computers", nun "V.I.P. Trading GmbH" hieß. Nur um etwaigen Verwechslungen vorzubeugen, die Firma um die es desweiteren geht:
V.I.P. Trading GmbH
Walster Straße XX
5071 Wals bei Salzburg, Österreich, Europa
Als ich nun besagte Firma anrief kam man mir freundlich entgegen. Ich beschrieb mein Problem, erklärte, dass man mit mir auch in Techniker-Jargon sprechen könne, und - Achtung Wichtig! - ich meinen PC nicht zum Spielen verwende, sondern ein dringendes Projekt fertig stellen müsse. Der Mitarbeiter auf der anderen Leitung verstand mich sofort - was auch sonst, von Techniker zu Techniker - und bot mir zwei Möglichkeiten:
- Man würde meinen PC per Paketservice - "DPD" - abholen lassen, ihn nach Salzburg senden, reparieren und ihn mir wieder retour schicken, so, dass ich ihn spätestens am Freitag, den 18. August 2006 wieder in Händen halten könne, oder
- Mir einen Techniker vorbeischicken - doch das ginge nicht vor nächster Woche.
Am nächsten Tag wurde, wie vereinbart, mein PC von "DPD" abgeholt und nun blieb mir nichts anderes übrig als zu warten. Ich nutzte meine Zwangpause um selber wieder ein wenig kreativ zu werden, meiner Beziehung zu fröhnen und zu Essen - Ja ich bin ein Frustesser. Der ersehnte Freitag rückte immer näher, und als er da war, wartete ich. Ich wartete und wartete und wartete und wartete und, naja ich glaube ihr ahnt es, ich wartete. Ich wartete schon so lange, dass ich gar nicht mehr wusste worauf ich wartete. Die Minuten verstrichen und irgendetwas in mir regte sich. Ich hatte eine Vorahnung und rief bei "DPD" an, um zu erfragen, wann denn mein Paket geliefert werden würde. Eine nette Dame, mit einer Stimmhöhe, welche erst beim C3 zu beginnen schien, teilte mir mit, dass die Paketlieferungen täglich, zwischen 08:00 und 17:00 erfolgen - also in der Zeitspanne in der normal beruflich tätige Menschen nicht arbeiten, und immer zu Hause sind. Sie erklärte mir ebenfalls, auf die Frage ob Sie den Fahrer erreichen könne, ein nettes, aber bestimmtes "Nein" mit. Außerdem bräuchte Sie die Paketnummer um überhaupt den Auftrag einsehen zu können. Auf meine Frage ob Sie nicht nach meinem Namen und Adresse suchen könne, bekam ich wieder nur ein "Nein". Ich muss gestehen, dass ich dieses Zustellsystem bewundere. Bis heute frage ich mich, wie die Empfänger ihre Pakte bekommen.
Mit meine Auftrag die Paketnummer herauszufinden, rief ich nun meine zuständige Reparatur-Firma an - die "V.I.P. Trading GmbH". Ich erklärte dem Herren am Telefon mein Anliegen und er bat mich einen Moment zu warten und legte mich in die Warteschleife. Sowas kennt man ja: Irgend ein berühmtes Musikstück, wie "Die kleine Nachtmusik", oder "Birdland", oder sphärische Klänge und eine sympathische Frauenstimme, vertreiben einem die Langeweile beim Warten - oder veranlassen einen dazu aus dem Fenster zu springen. Doch diese Warteschlange war anders. Das Musikstück entfaltete sich nicht so richtig, was eventuell daran lag, dass es sich wie eine tote Leitung anhörte. Ich, total verwirrt, testete mit einem leisen "Hallo" an ob die Leitung noch aufrecht war, als es plötzlich in der Hörermuschel knackte. Der gleiche Mann wie vorher meldete sich und verlautbarte die Worte, die man in meiner Situation am wenigsten hören will: "Ähm, es gab da ein kleines Problem."
to be continued...
Vapire - 12. Sep, 22:59